[Links] [WGT 99] [Knorkator] [Dreadful Shadows] [White Rose Trans.] [Girls Under Glass] [Rezensionen] [News] [Home]

Rezensionen

AMEN „Sunglow" [Primal Music; CD]
Wie nennt man das hier eigentlich. Ganz nette Popmusik zum Rocken oder nette Rockmusik zum Poppen, äh... naja egal, jedenfalls ist das Ganze irgendwo zwischen Rock und Pop angesiedelt, und gefällt mir zumindestens ansatzweise. Prima zum nur ma so nebenbeiHören. Für mehr leider zu belanglos. (Mue)

ANAM CARA „??" [Eigenprod.; MCD]
Schön, daß die meisten Bands gar nicht erst mit Tapes anfangen, sondern gleich eine CD präsentieren. Gothic-Rock mit deutschen Texten wird dem Hörer hier geboten und das ohne Anbiederung anjegliche Trends, sondern wirklich eigenständig und mit eigenem Standpunkt. ein Favorit ist „Canis Lupus", obwohl auch „Ein Sturm zieht übers Land" ganz gut gelungen ist. Wer Interesse an dieser MCD bekunden möchte, wendet sich bitte an die Redaktion, wir sammeln das und leiten es weiter, die Leute, die eine E-Mail-Adresse haben, können aber auch an DanzigSt@aol.com eine e-Mail schicken, Ihr wisst schon E-Mail dieses tolle Ding aus Amerika... (Mue)

ATOM INFANT INCUBATOR „Quantum Leaps Lost Soundtracks" [Slaughter Productions; CD]
Die ständige Zusammenarbeit zwischen den Italienern Claudio Dondo von RUNES ORDER und Paolo Beltrane bringt nun ihr zweites Produkt hervor. Und mit „Quantum Leaps Lost Soundtracks" ist auch diesmal wieder ein wirklich gut gelungenes Werk voller ambienter Ritualsounds geschaffen worden. Ruhig treibende Ambientflächen wechseln mit düsteren Ritualpassagen und ziehen den Hörer in den Bann, ohne daß man einen Höhepunkt auf der etwas über 1 Stunde langen CD nennen mag. (Pet)

BLOOD AXIS „Bloot: sacrifice in sweden" [cold meat industry; cd]
Anläßlich des am 15.11.97 im schwedischen Linköping begangenen 10. Label-Jubiläum von COLD MEAT INDUSTRY traten auch die US amerikanischen BLOOD AXIS exklusiv auf. Da wohl die allerwenigsten von uns dort gewesen sind, können wir uns nun über die im sehr aufwendig gestalteten Digipack und mit diversen lustigen Bildern, Grafiken und Fotos versehene Life CD „Bloot: Sacrifice In Sweden" freuen. Zumal man hier so gut wie gar nicht merkt, daß es sich wirklich um ein Lifealbum handelt. Auf alle Fälle ist das Material anschließend im Studio noch ordentlich nachbearbeitet worden, da zum Beispiel überhaupt keine Nebengeräusche wie Beifall o.ä. zu hören sind. Trotzdem, oder gerade darum ist es ein kleines Meisterwerk geworden. Verwendet wurden diverse ältere, aber geniale Samplerbeiträge, z.B. „Electricity", „Lord Of Ages" u.a., sowie drei neue Stücke. Neu sind das Intro „Sarabande Oratoria" „Seeker" (von Fire & Ice) und „The March of Brian Boru"; ein traditioneller Folksong, welcher auch auf einer ALLERSEELEN/BLOOD AXIS Split 7" Verwendung fand. Ansonsten gibt es quasi alle Titel des bereits 1995 produzierten und damals wie heute genialen Albums „The Gospel Of Inhumanity" zu hören. Und nachdem man 1998 BLOOD AXIS life in Deutschland erleben konnte, dürfte die eingängige Mischung aus Neo-Folk, Industrial und traditionellen Stücken noch mehr Menschen ans Herz gewachsen sein. (Pet)

CAMERATA MEDIOLANENSE „Madrigali" [Triton; CD]
Neofolk? Ja, im weitesten Sinne, obwohl die Stimme der Frontfrau, dem Werk einen sakralen Touch verleiht. Ich selbst favorisiere natürlich „Lili Marleen" im Original von Marlene Dietrich.Überlege grade, ob ich mir ein paar Dietrich-Scheiben kaufe. Wie auch immer, ich finde die musikalische Umsetzung ins Hier und jetzt phänomenal. Schön kommt auch der weibliche Gesang mit diesem Akzent, irgendjemand meinte mal, daß dies ein italienischer Akzent wäre. Ich liebe dieses Lied. Deswegen bekommt diese CD eine glatte 2, denn der Rest dieses Werkes ist doch eher durchwachsen. „Das Mädchenlied" finde ich noch empfehlenswert. (Mue)

CAMERATA MEDIOLANENSE „Madrigali„ [Triton; CD]
Nicht mehr ganz so neu, aber dennoch erwähnenswert die neue CD „Madrigali„ der Italiener CAMERATA MEDIOLANENSE. Leider macht sich auf der inzwischen dritten und nur knapp über 33 Minuten langen CD ein fast abrupter Stilwechsel bemerkbar. Weg vom so eingängigen und beliebten Bombast-Neofolk mit viel „Pauken und Trompeten„, hin zu wesentlich ruhigeren und mehr neoklassich angehauchten Stücken. Die 8, durch die weniger brachiale Instrumentierung streckenweise fast eintönig wirkenden Titel, sind laut CAMERATA MEDIOLANENSE Interpretationen von alten, antiken europäischen Liedern. Und selbst bei Life-Konzerten (z.B. am 23.05.99 im Rahmen des 8. Wave&Gothic-Treffens in Leipzig) fehlten den neuen Stücken die Innovation und martialische Stärke der älteren Tracks. Es scheint in diesem Falle fast so wie bei NATURE & ORGANISATION‘s 1998‚er CD „Death In A Leopard Winter„ zu sein, dessen Mastermind Michael Cashmore inzwischen in einem Interview zugab, daß er lieber eine halbfertige CD veröffentlicht, als länger auf die Vervollkommnung des Musikstiles zu warten. Dafür ist das Coverartwork dieses mal liebevoller gestaltet und die enthaltenen Informationen bezüglich der Titel (Texte in englisch und deutsch) sind auch umfangreicher als man es bisher von CAMERATA MEDIOLANENSE gewohnt war. Zwei kleine Lichtblicke bilden die Stücke 6 und 8. Titel 6 ist eine hingebungsvoll und in deutsch vorgetragene Fassung des schönen Soldatenliedes „Lili Marlen„, mit welcher seinerzeit Zarah Leander berühmt geworden ist. Ungewohnt ja fast spacig beginnt Titel 8 „Mädchenlied„ und steigert sich in einen monotonen, technoiden Rhythmus. Hier entsteht durch Elenas Stimme eine kämpferische Atmosphäre, wie sie leider auf der ganzen restlichen CD nicht zu finden ist. Männliche Vocals in deutsch ergänzen diese Stimmung wunderbar. (Pet)

CARPE TENEBRUM "Mirrored Hate Painting" [ROUGH TRADE;8~39:58]
Schon allein fürs Cover gibts von mir den Extra-Super-Minus-Punkt für dieses Heft : es ist die Härte, aus einem Chaosstern haben diese Blindgänger ein Falschrumkreuz gemacht, indem sie den mittleren, oberen Pfeil einfach verlängert haben....Jans doll ej. Voll Klasse. Vollidioten. Die Sache klingt etwas wie aus´m Keller, verstehen tut man/frau nicht viel. Aber in eben genanntes Gewölbe gehören diese Konsorten wohl auch. Naja, das einzige Lied, das hier ein bischen ins Ohr tanzt, ist "Dreaded Chaotic Reign" weil es ziemlich gruftig anfängt und auch vom Tempo her erträglich ist. Mehr sagen tu ich nicht, kann ja nicht immer die gleichen Witze über solche Musiker machen. (PSI)

C.O. CASPAR „Thus Long Lights Light„ [KAON; CD]
Seit seiner CD „CHoCH„, die damals bei Tesco veröffentlicht wurde, diversen Samplerbeiträgen und einigen, beinahe schon legendären Konzerten/Performances meldet sich der 63 jährige Berliner Multimediakünstler C.O.CASPAR mit einer neuen CD „Thus Long Lights Light„ und einer 7„ „Helix Of Exist„ zurück. Die CD wird auf dem französischen Kleinlabel KAON veröffentlicht, während die 7„ auf ALBIN JULIU‘s Seitenlabel WKN/Hau Ruck erscheint. C.O.CASPAR, der bereits seit den 60‚er Jahren künstlerisch mit diversen Projekten, Dokumentationen, Installationen und Performances aktiv ist, kann zwar keine Noten lesen und auch kein normales Instrument spielen, bietet aber mit seinen OPTO SONIC PROJECTS ein oft mehr als nur gelungenes Zusammenspiel von optischen und akustischen Wahrnehmungen. Auf der CD befinden sich 3 neue Studiotracks und 4 exzellente Lifeaufnahmen, welche zwischen 1987-96 entstanden. Mit seinen zum größten Teil selbst gebauten elektromechanischen Klangkörpern erzeugt C.O.CASPAR einen eigenwilligen Dark Atmospheric Sound, welcher manchmal tief, dunkel, dröhnend, grollend erklingt, manchmal einen experimentellen Touch hat und oft in endlos scheinenden Loops endet. Er versteht es per Excellence das Zusammenspiel von mechanischen und digitalen Tonquellen mit theatralen Kompositionen, Klanginstallationen, Sprech-Akten, Projektionen und szenarischer Lichtgestaltung so umzusetzen, daß es seine Zuhörer/Zuschauer oft richtig fesselt und ihnen erst nach einer derartigen Darbietung klar wird, daß 60 Minuten vorbei sind und sie das Erlebte erst danach richtig verarbeiten können. Schade nur, daß er das UNZEIT-Sample nicht verwendet hat, welches ich 1996 erstmals in Nevers life erleben durfte. (Pet)

CON-DOM with THE GREY WOLVES „Holy Communion / Live - Deadly Actions" [Nuit Et Bruillard; 2CD-R lim. 300]
Hier sind die Grauen Wölfe, hier sind Control-Domination, hier sind Noise Terroristen, hier sind Kultur Terroristen, Anationale Front usw. Die beiden britischen Noise-Industrial-Kultur-Terroristen beglücken uns dieser Tage mit einer auf 300 Stück limitierten Doppel CD-R auf welchem sich Mitschnitte ihrer zum Teil brutalen und wütenden musikalischen Ergüsse zu den Deadly Action-Konzerten am 7.10.1995 und 26.10.1996 in Lille/Frankreich befinden. Obwohl die insgesamt 14 Stücke im Studio remixed wurden, bleibt die Tonqualität leider wie bei den meisten CON-DOM/GREY WOLVES Veröffentlichungen etwas hinter dem normalen Standard zurück. Dafür sind die beiden CD-R’s wieder superb verpackt. Klappt man das als Hülle fungierende A3 Poster auf, erkennt man diverse in typischer CON-DOM/GREY WOLVES Manier gestaltete Bilder, welche in Text und Artwork charakteristisch provokant für die beiden Reverend Fathers sind. Musikalisch wird zwar außer dem bekannten und beliebten Power-Noise-Industrial nichts neues geboten, jedoch ist jeder Auftritt von CON-DOM, GREY WOLVES, oder eben beiden zusammen ein Erlebnis für sich. Hier passt am besten ein Zitat von Mike Dando, alias CON-DOM, welches erst kürzlich in einer größeren Musikzeitschrift veröffentlicht wurde: „Für uns gibt es keinen Verlust - gewalttätiger Sound wird uns weiterhin begeistern und stimulieren - genau so wie vor 15 Jahren. Es wird weiterhin das perfekte konzeptuelle Vehikel sein. Der Klang der Musik an sein endgültiges Extrem geführt: Purer Noise. Kraft und Gewalt werden immer der Kern unserer Musik sein. Die Intelligenten werden unter die Grundschicht Noise und hinter die Aggressionen blicken und viele Stränge gefundener Sounds, Musik und Stimmen sehen, die einen Zusammenhang herstellen und unsere Arbeit eine wichtige Bedeutung geben. Diejenigen, die das nicht sehen, täten besser daran, sich anderswo nach „Unterhaltung" umzusehen." (Pet)

CURRENT 93/ M. Cashmore/ C. Heemann „??" [World Serpent; CD]
Wer sich an der „Soft Black Stars" überhört hat, findet hier mit diesem Werk etwas neues, schönes und gleichzeitig entspannendes, welches er seinen Ohren gönnen könne. Nichts für die Tanzfläche, wobei das ja schon bei „Gothic Lovesong" schwierig war. Dennoch eine gelungene CD, etwas experimentell, aber deswegen nicht minder uninteressant. CURRENT 93’s „Moonlight, Or other Dreams, Or other Fields" hats mir angetan, da es einen leichten Gothic Lovesong-Touch besitzt, nur der Text ist nicht so schön. Gelungenes Machwerk... (Mue)

CURRENT 93 „Calling for Vanished Faces" [World Serpent; DCD]
Mit einer Doppel-CD zum Preis einer einzelnen CD (ca. 27, - DM) beglückt uns Herr David Tibet mit seinen Mitmusikern, die vielen unter dem Namen CURRENT 93 bekannt sein dürften. Diese Doppel-CD stellt so eine Art Best of dar, aber das eben in gelungener Art und Weise. Auf der ersten CD werden uns Highlights wie „In the heart of the wood", „Dögun", „Oh Coal Black Smith" und „A Sadness song" vorgestellt bzw. wieder in Erinnerung gerufen. Der zweite Teil wartet unter anderem mit folgenden Stücken auf "The starres are marching sadly home„, „Bloodstreamruns", „Lucifer over London", „The dead side of the moon" und nicht zuletzt „A Gothic Lovesong". Der Hörer bekommt nicht nur einen guten Überblick über das Schaffen des David Tibet, sondern erhält auch eine einzigartige Zusammenstellung der verschiedenen Schaffensperioden von C93. Allerdings fehlt mir ein Titel auf dieser CD, und zwar „They returned totheir Earth", aber das ist angesichts der anderen gelungene Stücke zu verkraften. (Mue)

CURRENT 93 „Calling for Vanished Faces" [World Serpent; DCD]
Eine zweite Best-Of von CURRENT 93? Viele werden sich fragen, was das soll. Denn schließlich ist bereits 1993 mit „Emblems The Menstrual Years" eine Doppel CD herausgekommen, welche die Schaffensphasen von CURRENT 93 ausreichend beleuchtet hat. Doch weit gefehlt. Die neue DCD „Calling For Vanished Faces" soll angeblich nur für den amerikanischen Markt produziert worden sein und umfaßt nun die Zeit von 1984-1999. Außerdem werden hier, laut Booklet-Info die 30 von David Tibet favorisierten Stücke aus seiner 15 jährigen Bandgeschichte repräsentiert. David Tibet dankt im Vorwort einigen Hauptbeteilligten wie: Steven Stapleton, Michael Cashmore, Shirley Collins, Douglas Pearce und vielen anderen, ohne die eine Produktion dieser Lieder nicht möglich gewesen wäre. Neben den normalen Stücken befinden sich auch einige Kollaborationen von CURRENT 93 mit COIL, NURSE WITH WOUND und NATURE AND ORGANISATION auf den beiden, jeweils über 73 Minuten langen CD‘s. Die erste CD „Funeral For Us All" reflektiert hauptsächlich die glorreiche Frühphase CURRENT 93‘s von Industrial al la „Dogün", „Imperium", „Ach Golgotha (Maldoror Is Dead)" bis hin zu den ersten und so phantastischen Apocalyptic-Neo-Folk-Stücken wie „Oh Coal Black Smith", A Sadness Song", „Falling". Das einzige Stück neueren Datums auf der ersten CD ist der letzte Track „All The Pretty Little Horses" vom gleichnamigen 1996‘er Album. Auf der zweiten CD „Love, Sleep And Dreams" folgen nun u.a. mit „Bloodstramruns" (NATURE AND ORGANISATION), „The Dead Side Of The Moon" und „Sea Armchair" (NURSE WITH WOUND) die besagten Kollaborationen. Weitere Tracks aus der jüngeren Zeit „The Starres Are Marching Sadly Home", „Lucifer Over London" und „A Gothic Love Song" runden das Bild dieser endlich mal wieder gelungenen Produktion ab. Im dekorativen Booklet befinden sich neben einigen Bildern auch recht umfangreiche Informationen. Ein weiterer Grund zum Kauf dürfte der für World Serpent schon beinahe verdächtigen Tiefpreis von ca. 27,- bis 29,- DM sein. (Pet)

DAF/ DOS „Der DAF/ DOS Staat" [Vision/ TCM; CD]
Elektronische, technoide Soundcollagen, werden vom Meister der elektronischen Musik, Gabi Delgado, hier zelebriert. Doch nicht nur das, ich finde die Stücke haben immer noch diese DAF-Stimmung, mit der Delgado schon vor Jahren überzeugen konnte. Reinhören. (Mue)

DIMMU BORGIR/ OLD MAN’S CHILD „Devil’s Path/ In the shades of life" [Hammerheart/ Rough Trade; CD]
Dem Pfad des Teufels folgend, finde ich mich in einem frühen Werk von DIMMU BORGIR wieder, welches mir jedoch nicht zusagt. Obwohl hier die Melodiebögen, die die Band später benutzen wird erkennbar sind reisst mich dieses Werk leider nicht vom Hocker. Es ist schon melodischer Black Metal, aber irgendwie fehlt da noch etwas, was den späteren Erfolg der Combo erklärt. Der Wechsel zu OLD MAN’S CHILD ist unverkennbar. Hier entdeckt der Hörer schöne Melodien, die nicht in übelstes Geknüppel abdriften, wenn auch diese Band für uns härtere Parts bereithält. Für mich ist das Ganze eine Mischung aus Goth-, Death- und Black-Metal, die es allerdings in sich hat. Alleine wegen den Tracks von OLD MAN’S CHILD sollte man sich diese Split-CD zulegen. (Mue)

FIL THE SHRILL „Drum and Bass" [Der Rainer Records; CD]
FIL ist der kreative Kopf hinter „Didi und Stulle", der hier seine erste CD vorlegt. Oh Mann, was habe ich gelacht. FIL verarscht so ziemlich alles, was es so gibt... Witzig und besonders gelungen sind „Gagarin", „Magnum’s son" und „Metal in his hands". Das musikalisch einzuordnen, waere ziemlich schwierig, deswegen lasse ich es gleich. Das ist wirklich amüsant, ... (Mue)

FORTHCOMING FIRE „Watching Rome burn" [VAWS; CD]
Das ist aber ein schönes CDchen, was sich da gerade in meinem CD-Player drehen tut. Musiklaisch möchte ich das gar nicht einordnen, weil mir das auch schwerfallen würde. Rituelle Klänge, die wohl elektronisch erzeugt wurden, bezeugen von der Fähigkeit der Musiker. Mystische Klänge mal besinnlich, mal treibend vermischen sich mit anderen musikalischen Ingredienzen zu einem wahren Feuerwerk an guter Musik. Ein Stück hier heraus zupicken wäre Schwachsinn, da alle wirklich sehr schön und gelungen sind. Ich mag diese CD und wempfehle Euch sie auch zu mögen, sonst kommt der schwarze Mann und sackt Euch alle ein. was das macht Euch keine Angst? Na dann kommt eben der weiße Mann... (Mue)

GIRLS UNDER GLASS „Equilibrium" [Hall of Sermon; CD]
Nach der letzten Trauma-CD, nun also auch wieder etwas Neues von Girls under Glass, etwas gotischer als auf der „Firewalker", aber auch ruhiger geworden, betonen die GIRLS wieder ihre EWurzeln. „Roses of Death", der Opener begegnet Dir sogleich mit einer Melodiösität, Vielfalt und Schönheit, daß es Dir nur kalt den Rücken herunterlaufen kann. Wobei auch wieder richtig abgerockt wird, wie es sich gehört und sollte Euch „Assault the Future" irgendwie an Catastrophe Ballet erinnern, könnte das daran liegen, daß Eric Burton, seines Zeichens Sänger beim katastrophalen Ballett, den zweiten Gesangspart übernommen hat. Fans des modernen Gothic-Rocks kann „Equilibrio" nur empfohlen werden, und auch ich werde ein oder zwei Stücke ins Programm nehmen. (Mue)

GRUNTSPLATTER / SLOWVENT „Split Release„ [Crionic Mind; CD - limited to 500]
Die hier vorliegende und auf 500 Stück limitierte „Split Release„-CD ist eine Kollaboration der beiden aus Amerika stammenden Industrialbands GRUNTSPLATTER und SLOWVENT. Jede der Bands kreiert einen streckenweise recht düsterem Death-Industrial bzw. ruhigen Ambient-Noise, welchem aber weder die gehörige Portion brachiale Härte-, noch die finsteren Soundcollagen fehlen. Zu vergleichen wäre das Ergebnis vielleicht mit einer guten, ausgewogenen Mischung aus BRIGHTER DEATH NOW und SCHLOSS TEGAL. (Pet)

HADES "Millenium Nocturne" [ROUGH TRADE; CD]
Mystischer Metal mit geisterhafter Frauenstimme und Höllengekreische mit schleppendem Tempo, was irgendwie an Militärmärsche erinnert. Nicht so berauschend. (PSI)

HOTEI „Super Sonic Generation"
Na bitte geht doch! Man kann also auch interessante Musik mit Breakbeats machen. Man ist in diesem Falle Soundgenie Tomayasu HOTEI, der hier elektronische Soundcollagen verwendet, um sich zu äußern, aber es gibt auch Text, also Gesang oder so. „Super Sonic Generation" ist ganz nett und fast schon dafür prädestiniert, eben mal nebenbei so mitzulaufen. Schönchen. (Mue)

ILLUMINATE "Letzter Blick zurück" [Gallery Records;CD]
Auf diesem Machwerk der Band befinden sich angenehm beruhigende Keybordsequenzen, die aber nicht gerade düster sind, eher ein bischen zu happy und ziemlich kitschig. Das Ganze wird gekoppelt mit zweifelhaften Dancerhythmen, Naturgeräuschen und Spielorgelelementen sowie leicht spacigen Passagen. Malwieder muß ich feststellen, daß die männliche und weibliche Stimme überhaupt nicht zueinander passen und ein ziemliches Katzengejammer ergeben. Ganz besonders nervig ist das Melancholiegeschmachte des männlichen Parts. Buddel Dich einfach ein! Die Texte sind platt und in Song Nr. 5 "Energie" ereignet sich der intellektuelle Höhepunkt dieser CD: der Typ macht einen auf "bööööse"- naja, ein bischen viel Witt und Rammstein gehört. Der Song wird auch noch unterstützt durch superbillige Dancefloordrums und der Refrain lautet sinnigerweise "Gib mir Deine Energie"- nee, lieber nicht, versuchs doch mal mit der Steckdose! Insgesamt langweiliger Gruftischlager, bei dem so ziemlich alle Songs klingen wie dieses "Dort am Fenster"...muß man/frau nicht haben. (PSI)

IMMINENT STARVATION „Nord„ [Ant-Zen/Nova Tekk; CD]
Der Belgier Olivier Moreau verbindet mit seiner neuen CD/LP „Nord„, als Nachfolgewerk zum Debüt „Human Disolation„ wieder ein wirklich ausgereiftes Werk Industrial der harten, aber wohl struktuierten Sorte mit treibendem Intelligent-Techno. Teilweise sind einzelne Stücke mit ihren brachialen, aber tanzbaren Rhythmen und den so genialen, hypnotischen Noiseloops bereits auf Samplern vertreten gewesen und haben auch life schon mehr als nur überzeugt. Für mich läuft diese Art von Musik unter dem Begriff „Hard-Trance„ und wird sowohl in Industrial-, als auch in Technoläden die Tanzfläche zum kochen bringen. Außerdem eignet sich diese Musik bestens zum Auto fahren. Anspieltip: „tentack one„ und fast alle anderen. (Pet)

KAMPFAR „Fra Underverdenen" [Hammerheart/ Rough Trade; CD]
Huch was ist das denn? Ich hatte jetzt Geknüppel erwartet, statt dessen bekomme ich Akustikgitarre... Aber bereits nach 45 Sekunden sollte ich meine Erwartung erfüllt bekommen. Wieder einmal brachialer Black Metal, wie er häßlicher nicht sein könnte. Das sind garantiert Skandinavier. Bretthart bis zu Get no, also auch hier das übliche Hammerh(e)art-Programm, auch diese CD fällt wohl in die Rubrik ‘Was soll ich damit’. (ETB)

KARL RUNAU „Beyond Frequencies" [Galakthorrö; CD]
„Sämtliche Aufnahmen entstanden im Zeitraum November 1994 bis Dezember 1998". So steht es auf der CD „Beyond Frequencies" von KARL RUNAU, einem Kollaborationsprojekt der mittlerweile zu Kultstatus gelangten Ausnahme Electronic-Industrial-Noiseband HAUS ARAFNA. Auf knapp 50 Minuten spannt sich ein musikalischer Bogen von dunkler Minimal-Electronic bis hin zu Stücken, welche elektronisch erzeugter Filmmusiken der 70‘er- und 80‘er Jahre ähneln. Durchweg düster, mal rhythmisch und schnell, aber ohne Noiseloops und Terrorattacken, dennoch teilweise auch quälend langsam, mit monotonem Sprechgesang besitzen die 11 Titel eine seltsame Eigendynamik, welche kaum zu beschreiben ist. Einige Titel wie: „who knows", „psycho rodeo", „spectral", „systemergeben" erinnern mich irgend wie an Werke von TANGERINE DREAM, JEAN MICHELLE JARRE, DAF, oder RUNES ORDER und an die etwas ruhigeren Stücken von HAUS ARAFNA. Es gibt auch eine von Galakthorrö auf 300 Stück limitierte Vinyl-Edition. Anspieltip: 4 „who knows"! (Pet)

KINDERLAGER/MPD „Balkanspiess„ [I.E.G. Horch; MC 60 in Videobox lim. 98]
Die neueste IEG Produktion „Balkanspieß„, eine Kollaboration von KINDERLAGER und MPD, widmet sich dem seit einiger Zeit extrem zugespitzten Balkankonflikt. Die MC ist auf 98 Stück limitiert und erscheint für zirka 14,- DM (Deutsches Postgebiet) in einer Videobox mit mehreren original Patronenhülsen, sowie einigem Postkarten- großen Bildmaterial. Das ganze ist als Pro-Serbian-Noise angekündigt und soll das serbische Volk im antiimperialistischen Kampf unterstützen; „ein Stachel im fauligen Fleisch der neuen Weltordnung„. Das Frontcover zeigt dann auch ein Foto von Slobodan Milosevic. Die erste Seite bestreiten KINDERLAGER mit 5 Stücken, einem Konglomerat aus harschem, aber auch rhythmischem Industrial-Noise und diversen, durchaus gekonnt eingesetzten Film- und Nachrichtensamples aus dem jugoslawischen Kulturkreis. Titel wie: „Banja Luka Despotava„, „Hrosevac Cremijatorijum„ und „Ivan Bigorski„ sprechen dann wohl für sich. Streckenweise erreichen KINDERLAGER beinahe Japan-Noise „Qualitäten„. Die zweite Seite wurde mit nur 3 Stücken von MPD, den „Masters of Sampling„ eingespielt. Derart versampelte Tondokumente, unterlegt mit Industrialklängen und gejagt von wütenden Noiseattacken findet man wirklich nur bei MPD. Die Titel hier: „Die Frau„, „Der Erste Kampf (UCK)„ und „Rückzug„. Hoffentlich wurde dieses zweifelsohne ausgefallene Tondokument wieder mit Montauk-Strahlen produziert! Diese geben den IEG-Produkten immer das gewisse Etwas. (Pet)

KOJAK „Crime in the city" [Motor Music; CD]
Das ist wirklich ein Verbrechen, ich glaub’, daß man das seelische Grausamkeit nennt. Musikalisch bewegt sich KOJAK im Bereich der House-Musik mit Sprechgesang, also Rap’n’House oder so. Ab und an klingt auch ein bißchen Soul durch, „Crime in the city" ist jedoch kein Album, welches ich mir zulegen würde. (Mue)

LACRIMOSA „Elodia" [Hall of Sermon; CD]
Was neues von Tilo Wolff also. Hmm. Die songs in denen nur Herr Wolff singt sind ganz okay, typisches LACRIMOSA-Potential eben. Musikalisch klingt es nach Theater, auch wegen der Theatralik, die LACRIMOSA immer wieder gerne verwenden. Die CD ist auch wie ein TheaterStück aufgebaut, also so mit Akten, an der Zahl sind’s wohl drei. Ich finde, daß man dieser komischen Anne sofort verbieten sollte zu singen, die kann das nämlich überhaupt nicht. Und ihr Englisch... Da verstehe ich ja die Öh Labbaloma Boys besser. „Ich verlasse heut Dein Herz" ist wirklich ganz nett. Ich frag mich nur, warum Lacrimosa-Stücke meistens so ewig lang sind, das nervt. Also würde die schon erwähnte Anne nicht andauern singen täten, könnte „Elodia" wirklich gefallen, so aber stresst diese Platte streckenweise. (Mue)

LOVE IS COLDER THAN DEATH „Atopos" [Chrom Records/ EFA; CD]
Nach langer Zeit mal wieder etwas neues von LOVE IS COLDER... Die CD beginnt sakral und setzt sich so fort, so daß ich denke, daß „Atopos" wohl eher etwas für ruhige Stunden zu Hause ist. Diese CD besitzt auch nicht den für Neofolk-Releases so typischen Charme. Wie auch erinnert sie eher an Dead can Dance als an Current 93. Ganz nett zum nebenbeihören, aber leider nichts was vom Hocker reisst. (Mue)

LUNGBRUSH "Old school, new school" [Sure Shot; CD]
Uuuuaaahhh, grmpf, Satan, wir folgen Dir. High Speed Gesabbere mit völlig unverständlichem Text , aber (frei nach Rüdiger Hoffmann) ist ja auch egal. Man/frau schüttelt den Kopf einfach so lange, bis das Gehirn zu den Ohren herausspritzt und dann ist auch dieses Problem gelöst. Erstaunlicherweise entdeckte ich bei dem Versuch, meine Ohren vor dem Bluten zu bewahren sogar einige schnurpsende Gitarren zwischen dieser Dreiradfahrt auf der Autobahn und außerdem auch noch Passagen, in denen der sogar halbwegs verständliche Text von einer rauchigen Telefonsexstimme vorgetragen wird, was aber der einzige Pluspunkt dieses Machwerks ist. Mmmmpfff, mich schüttelts. (PSI)

MINISTRY „Dark Side of the spoon" [Warner Bros.; CD]
Jourgensen und Barker sind also wieder da. Vielleicht etwas leichtverdaulicher als noch zu „Psalm 69"-Zeiten, aber mindestens geanuso abgefahren. So stelle ich mir Industrial-Metal vor. Das klingt kraftvoll, brachial, schrill, aber niemals zu überladen. Der Hit „Bad Blood" stellt auch irgendwie den Höhepunkt dar, was wohl hauptsächlich die Ursache hat, daß eben erwähnter Song vom Aufbau an „N.W.O." erinnert. Ansonsten finde ich „„Dark Side of the spoon" im Gegensatz zu „Filth Pig" wirklich gelungen. Glückwunsch! (Mue)

THE MOON LAY HIDDEN BENATH A CLOUD „Rest on your arms reversed„ [World Serpent; CD]
Schade, schade; die österreichischen THE MOON LAY HIDDEN BENATH A CLOUD haben sich nun schon vor geraumer Zeit aufgelöst. Derzeit einziges Nachfolgeprojekt ist das ehemalige Solovorhaben von Albin Julius DER BLUTHARSCH, dessen Einfluß gerade auf den letzten TMLHBAC Produktionen nicht mehr zu überhören war. Zwar gibt es nicht ihr musikalisches Vermächtnis in Form einer; nach ihrem doch recht umfangreichen Schaffen durchaus gerechtfertigten Best-Of, sondern eine Wiederauflage verschiedener älterer Veröffentlichungen. Diese Tracks waren bisher entweder nur exklusiv auf diversen Samplern zu hören, oder wurden ausschließlich auf Vinyl gepreßt. So sind die immer namenlosen Beiträge von den Samplern „Nights Of Abyss„, „Palace Of Worms„, „ON„ (Magazin mit CD) und „Terra Serpents„ ebenso vertreten, wie die Vinyl-Singles bzw. Maxis: „Yndalogg„, „Where You Of Silver...„, „Kostnice„ u.a.. Aber auch ein einziges unveröffentlichtes Stück hat seinen Platz auf dieser sicher nicht nur für Sammler interessanten CD gefunden. Musikalisch auf alle Fälle wieder ein Leckerbissen. (Pet)

MOONSTRUCK "First Light" [SPV; CD]
Erst einmal ein dicker Pluspunkt für das schöne mystische Cover, das allerdings auf einer Platte besser gekommen wäre, aber auch so ist es nett anzusehen. Weiterhin finde ich das beiliegende Booklet mit abgedruckten Texten sehr lobenswert, weil ich ja sonst immer vor diesen CD´s sitze und nur Bahnhof oder lsmf verstehe. Hier konnte ich sogar feststellen, daß nicht nur besungen wird, wie echt extrem hart drauf die Musiker sind, sondern daß in diesem Genre sogar richtiggehend romantisch düstere Lyrics verwendet werden. Wow! Das Debüt-Album der Jungs aus Schweden (wie solls auch anders sein) birgt melodischen Death Metal in der Art von IN FLAMES mit einem Quäntchen IRON MAIDEN. Sehr hörbar und angenehm. (PSI)

NEGRU VODA „Dark Territory" [Old Europa Cafe; CD - lim 500 A5 Pappcover]
Und wieder schlägt der Schwede Peter Nyström alias MEGAPTERA mit seinem Seitenprojekt NEGRU VODA zu. Derart kreativ und kaum zu bremsen wird es selbst für einen Kenner und Sammler schwer, noch einen Überblick über die Veröffentlichungswut Peter Nyströms zu behalten. Noch erstaunlicher ist allerdings, daß trotz der Fülle bisher kein schlechtes Werk dabei war und die Qualität nicht unter der Quantität zu leiden hatte. Nach seinen beiden MEGAPTERA CD’s, der Life-in Rostock CD-R und gerade dieser Tage mit einer Split CD NEGRU VODA/third eye kommt über das kleine, aber feine italienische Old Europa Cafe-Label die auf 500 Stück limitierte „Dark Territory" CD heraus. (Pet)

NIGHTFALL „Diva Futura" [Holy Records/ SPV; CD]
NIGHTFALL klingen irgendwie metallig, aber dennoch gotisch, will sagen, daß die Band trotz der härteren Gangart, die Kunst der Melodie beherrscht. „Sin" trägt dies sehr gut nach außen. Vor allen Dingen öffnen sich die Sin(ne) des Hörers und lassen die Nacht, selbst bei hellstem Sonnenschein herein. Eigentlich müsste man/ frau hier den Begriff Goten-Metal verwenden, aber so langsam beginne ich dieses Wort zu hassen, weil viele sachen so bezeichnet werden, die es gar nicht sind. „Diva Futura" jedoch klingt kraftvoll, melodiös und besitzt sogar einige Spannungsbögen, so daß ich diese Platte nur weiterempfehlen kann. (EVT)

NIGHTWISH „Oceanborn" [Drakkar/ BMG; CD]
Wieder einmal Goten-Metal. Diesmal mit Frauenstimme und schön, aber eben doch schon irgendwie tausendmal gehört. Es gibt einfach zuviel Gothic-Metal auf dieser Welt. Schade, denn NIGHTWISH würden wahrscheinlich in einigen Gehörgängen hängenbleiben, aber bei mir ist im Moment auch so dieser Goten-Metal-Überdruß erreicht. (ETB)

OLD FUNERAL „The older ones" [Hammerheart/ Rough Trade; CD]
Black Metal! Na toll! Warum krieg’ ich eigentlich immer sowas? Na gut ich mag Metal, aber doch nich sowas... Hmm, Geknüppel, Gekreische, Getarre <-- Das war Absicht, nicht für mich, ab in die Mülltonne damit. (ETB)

OVERDOSE "Circus of Death" [Sure Shot/Pavement; CD]
AAARGH, Krach mit Gitarrengerödel und einem teils erzählenden, teils kreischenden Etwas, das hat ja an und für sich was Gutes. Erinnert ein wenig an Indianerkriegsgeheul, mit einem Rhythmus , bei dem man/frau (nicht unbedingt) mit muß und das alles im Stil von IRON MAIDEN und ACCEPT. Tempowechsel gibt es kaum, ist aber durchaus erträglich im Sinne von Heavy Metal, lockt aber nicht dringenderweise Zombies hinterm Ofen vor. Des Weiteren wurde gruselige Zirkusmusik mit eingebaut (wie in irgendwelchen Horrorfilmen, in denen die Unschuld in Person zu einem Psychopaten ins Taxi steigt, was das Opfer natürlich erst bemerkt, als es zu spät ist) und es kommen auch passable Gitarrensolos vor sowie das unvermeidliche Geknüppel. Insgesamt denn doch ziemlich hörbar. (PSI)

PAGE „Reallye close" [Vision/ TCM; CD]
Noch mehr Schweden Synthie Pop. Der iss aber wenigstens lustich, und somit auch ganz witzig, obwohl es wohl einen kleinen Pressfehler gab. Denn gleich als erstes bekommt der Hörer „You live upstairs" anstelle von „Today" geboten. Irgendwie erinnern mich die drei an eine Mischung aus den Beatles und Erasure (geht sowas?) PAGE haben einigen ihrer Kollegen etwas voraus, sie haben nämlich einige gute Ideen und setzten diese innovativ um, anstatt sich selbst zu wiederholen... (Plü)

LEGENDARY PINK DOTS „The Pre-Millenial Single" [Soleimoon/Staalplaat; CD]
Bevor die LEGENDARY PINK DOTS im April mal wieder durch Deutschland tourten wurden mit „The Pre-Millenial Single" 3 Stücke veröffentlicht, welche sich auf den unzähligen Konzerten zu Hits entwickelten. Einzig „Abracadabra zzz" stammt vom neuen „Nemisis Online" Album. Und da alle Titel komplett neu im Studio aufgenommen wurden klingen diese dann auch dementsprechend gut. Wer den treibenden Psychedelic-Rock-Industrial mit schweren Sounds, schrägen Gitarrenriffs und die unvergleichliche Stimme Edward Ka-Spells kennt und mag, kommt um dieses feine Werk wohl nicht herum. „Hellsville 98"; das Original ist von 1990; wird schon vom beinahe an den Wahnsinn grenzenden Gesang Edward Ka-Spells weit übertroffen. Die Titel Needles (Version Sirius)"; Original auch von 1990 als „City Of Needle" und „Andromeda Suite 98"; Remix von 1994; runden die Sache dann ab. (Pet)

REBAELLIUN „At war" [Hammerheart/ Rough Trade; CD]
Knüppel-Black Metal, ah ja! Muss man nicht haben. Knüppelnde Beats und megaschnelle Gitarren, ganz schön evil. Gefällt mir aber nicht. (EVT)

RUNES ORDER „1988-2022" [Dark Vinyl; CD]
Seit mehr als 10 Jahren erfreut uns der Italiener Claudio Dondo mit seinen Soundkreationen. 1988 noch unter dem Namen ORDER 68 gegründet und 1992 in RUNES ORDER umbenannt, wurden seit dem mehr als 15 Tapes, 4 CD’s, sowie unzählige Samplerbeiträge veröffentlicht. In der Phase von ORDER 68 war der Sound eine Art Dark Ambient mit ein wenig Industrial-Einschlag. Jedenfalls ritueller und ambienter, als es die neueren Werke von RUNES ORDER sind, welche treibender, tribaler und oft nicht so finster klingen. Ich nenne diesen Stil am liebsten guten Tribal-Ambient-Techno und könnte am ehesten Vergleiche zu Produkten von TANGERINE DREAM, VANGELIS, JOHN CARPENTERS Filmmusiken und nicht zu vergessen JEAN MICHELLE JARRE sehen. Die neue CD „1988-2022" ist dann auch eine Art Best-Of, mit Beiträgen von verschiedenen alten Tapes; welche zum Teil heute sehr gesucht und selbst in meiner Sammlung noch nicht ganz völlständig sind; sowie einigen neueren Stücken. Warme, treibende Synthi-Flächen treffen auf rituelle Ambientparts und verschmelzen mit dem spärlich, aber passend eingesetzten Gesang zu dem wohl besten Werk RUNES ORDERS/ORDER 68, wenn man mal von besagten alten Tapes absieht. (Pet)

SAFT „Paranoia Erotica" [Vision/ TCM; CD]
Schwedischer Synthiepop, tja das übliche Programm würde ich sagen. Ganz nett, vielschichtig und so, aber leider zu poppig um mich auf Dauer vom Hocker zu reissen. Ich glaub’, ich trink erst mal einen Orangen-SAFT und mach den CD-Player aus. Und Tschuess. (Mue)

DIE SCHINDER „Gottesknecht" [Moonstorm; CD]
Brachiale Gitarren und deutscher Gesang sind zur Zeit ziemlich angesagt, DIE SCHINDER schlagen genau in diese Kerbe. Bereits in Leipzig konnten sie ihr Publikum überzeugen. Nachdem ich las, daß diese Platte von Bruno Kramm (Das Ich) produziert worden war, hatte ich so meine Zweifel, welche aber bereits vom ersten Song beseitigt wurden. Die Texte sind von morbide bis krank einzustufen, aber immer emotionsgeladen, was auch immer sehr gut herüberkommt. „Gottesknecht" brettert gut und die sogenannte „deutsche Härte" sollte sich warm anziehen, denn jetzt kommen DIE SCHINDER... (Mue)

SCREAM SILENCE „To die for" [Eigenprod.; CD]
Da haben sie also nun auch ihren ersten richtigen Longplayer. „To die for" besticht durch wunderschöne Gitarrenläufe und die charismatische Stimme des Frontmannes. Alle sechs Stücke der Debüt-EP sind ebenfalls enthalten, aber auch das neue Material wie beispielsweise „Vampyr" oder „Twilight" bzw. der Titelsong „To die for" überzeugen den Hörer mit melancholischen Texten und wunderschönen Melodien. Mittels dieser künstlerischen Mittel dürften SCREAM SILENCE so ziemlich jeden Goten für sich gewinnen. Diese CD strahlt einfach eine Stimmung aus, die man nur verinnerlichen kann. Der Oberhammer ist aber einfach „Promise", welches ich spontan zu meinem Favoriten erklärt habe... (Mue)

„I keep your soul for eternally, you are not alone, believe me, nothing in my mind will change..." - ‘Promise’ - Zu Bestellen ist die Scheibe für 22,-. DM unter Scream Silence c/o R. Schulze Garribaldistr. 15 13158 Berlin.

SODOM „Code red" [Drakkar/ BMG; CD]
Ganz toll. Metal-Geknüppel und Rumgeschreie. Super. So kennt man SODOM. Wer brauch den sowas. Weg damit. (Mue)

SOPOR AETERNUS+THE ENSEMBLE OF SHADOWS "Dead Lovers Sarabande, Face One" [Apollyon/ EFA; CD]
Dieses wunderschöne Stück Musik vermachte mir mein Herzallerliebster und ich bin ihm wirklich dankbar dafür, weil es die wundervollste CD seit langem ist. Anna Varney beschäftigt sich hier mit Themen, die ich schon lange in dieser Weise in der Gruftimusik vermisse: der Zusammenhang von Liebe, Tod und Reinkarnation. Die Umsetzung ist keineswegs platt, sondern sehr feinfühlig und hintergründig. Schon allein das Booklet ist eine kleine Perle. Sie hat auf den Photos Szenen aus dem BUTOH-Tanz verwendet und zelebriert die Schönheit des Morbiden. Ich gebe zu, daß einige der Bilder richtiggehend gruselig geraten sind, aber sie sind trotzdem irgendwie romantisch. Einzigartig eben. Die Musik ist sehr minimalistisch gehalten und dazu geeignet, in ihr zu versinken, ganz ohne Kitsch und Übertreibung. Ich denke, das ist auch das, was die Musik von SOPOR AETERNUS zu einem Kunstwerk macht. Sie verzichtet komplett auf Klischees und ist einfach natürlich, ehrlich und persönlich, ohne irgendwelchen Schnickschnack und ohne daß es gekünstelt klingt. Der Klang vermittelt eine ruhige Melancholie, die völlig ungezwungen ist.Die Texte sind teils in deutsch, teils in englisch und beschäftigen sich vorwiegend mit dem Schmerz im Angesicht des Todes eines geliebten Menschen, dem Geleit eines Sterbenden und dem endgültigen Abschied, ohne sich selbst dabei aufzugeben.Unter anderem wurde auch ein Text von EDGAR ALLEN POE verwendet. Besonders positiv fand ich die Abstinenz jeglicher Selbstmordphantasien oder Selbstmitleidsarien, wie sie von so vielen "Todeskünstlern" verwendet wird. Das ist nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern eine definitive Weiterentwicklung, die auf einiges Nachdenken schließen läßt. Zur Interpretation möchte ich nichts sagen, die Texte muß jede(r) für sich selbst entdecken und erschließen, denn es gibt hier einigen Gedankenstoff. Dankeschön für diese Musik. (PSI)

SPIRIT CARAVAN "Jug fulla sun" [Eigenproduktion;13~54:58]
Ooooch, Hippiemusik aus Amiland, wie niedlich. Wußte gar nicht, daß es sowas noch gibt. Es hört sich ein bischen an wie BLACK SABBATH und DEEP PURPLE mit sehr fluffigen Gitarren. Aber da weist das psychedelische Cover ja schon drauf hin und die Typen sehen auch ein bissel wie in die Jahre gekommene Blumenkinder aus. Der Gitarrist sieht irgendwie aus wie eine Mischung aus Indianer und Black Metaller (wegen der nach unten gezogenen Mundwinkel- kommt das vielleicht vom Alter? Weil da wird die Erdanziehung ja größer, ich merks jedesmal beim Aufstehen). Allein hörtechnisch konnte ich nichts besonderes herausfiltern- nix neues, alles schon mal irgendwo gehört. Eignet sich aber bestimmt für Kifferparties oder für Leute, die Coverbands mögen. (PSI)

TESTAMENT „The Gathering" [USG/ East West; CD]
Gathering bedeutet ja soviel wie Zusammenkunft, ich bezweifle mal, daß dies hier der Soundtrack zu einer lockeren Zusammenkunft ist. Wer dieser Zusammenkunft beiwohnt, macht auf jeden Fall sein TESTAMENT. Und so können wir erkennen, wie sich der Kreis schliesst. Im übrigen gibts hier Death-Metal satt, wer’s mag wird sicherlich zufrieden sein. Da Death-Metal momentan nicht mein Ding ist, kommts bei mir nicht so gut an. (ETB)

THE 69 EYES „Wasting the dawn" [Roadrunner; MCD]
Ja, jaa JAAAA!!!! Das iss doch mal ‘ne Maxi-CD. Klingt wie eine Mischung aus Secret Discovery und Type 0 Negative. Gelungen, kraftvoll und melodiös. Die Gitarrenläufe und Keyboardmelodien könnten auch von H.I.M. sein, aber es ist einfach geil. Ich lass das Teil nicht mehr aus meinem CD-Player raus. (ETB)

TRELLDOM „Til Et Annet" [Hammerheart/ Rough Trade; CD]
Schon wieder Black Metal... Ach geht doch nach Hause. Ich will das nicht mehr hören müssen. Weder Spannung- noch Melodiebögen, von interessanter Musik ganz zu schweigen. Nur Geknüppel und Gekrächze. Mit Mühe erreiche ich die Stoptase des CD-Players... (Mue)

TULUS „Evil 1999" [Hammerheart/ Rough Trade; CD]
Tja das übliche Programm von Hammerh(e)art, Knüppelndes Schlagzeug, Schroffe Gitarren und Gegrunze bzw. Gekrächze. Auch hier ist das nicht anders, aber TULUS begeistern durch eine gewisse Melodiösität und die atmosphärischen Parts einiger Songs. Trotz alledem ist das nicht so ganz mein Ding, da es mir zu chaotisch ist. So wie früher Punk, mochte ich auch nicht, ich hatte da auch solchen Mainstream wie die Toten Hosen bzw. Die Ärzte lieber. (Mue)

TWILLIGHT CIRCUS DUB SOUND SYSTEM „Horsie„ [M Records, CD]
Here Is The Finally, The Greatest, The Successful, One And Only TWILLIGHT CIRCUS DUB SOUND SYSTEM. So ähnlich, oder noch überschwenglicher kündigt RYAN MOORE; alias TWILLIGHT CIRCUS eigentlich immer ein Konzert der LEGENDARY PINK DOTS an. Hier fungiert er sowohl als Vorband, als auch direkt bei LPD als Drummer, Bassist und Gitarrist. Und nun bringt der stets zu einem Spaß aufgelegte, immer gut gelaunte und leicht verrückte RYAN MOORE auf dem niederländischen Label M Records bereits seine 5. CD heraus. 10 nagelneue Tracks voller Innovation, Kraft und Esprit. Eben so, wie seine Soloperformances bei einem Konzert sind. Auch das Cover ist wieder sehr liebevoll gestaltet, teilweise handgemalt und limitiert. Wer einmal eines dieser phantastischen Doppelkonzerte von TC und LPD sehen/erleben konnte; wie sie gerade dieser Tage am 08.04. im Hannoveraner Faust und am 09.04. im Berliner Knaack stattfanden, wird von den eigenartigen Soundkreationen beider Bands nicht mehr loskommen. Außerdem gleicht der Musikstil von LPD bei neueren Produktionen immer mehr dem von TC. Der Musikstil von RYAN MORE ähnelt im weitesten Sinne einer Mischung aus Reggea und Dub, ist jedoch so weit abgewandelt, daß er nun eigentlich Space-Psychedelic-Dub heißen müßte. Ich finde einfach keine weiteren Vergleiche. Wer mehr wissen will: Kontakt über http://www.bsg-inc.com/twillight/ (Pet)

DIE ZOOLOGEN "Im Puff bei Molly Luft" [HUMAN ZOO MUSIC PRODUCTION; CD]
Das ist ja wohl die größte Scheiße, die mir je untergekommen ist! Dieses Exkrement kann man / frau ja nicht mal mehr als Werbung bezeichnen, das ist einfach nur penetrant ekelhaft. Die Typen sehen aus wie die letzten Dorftrottel und machen einen auf total "cool"..da bekommt man/frau nicht nur eine CD zum Rezensieren, nein, auch noch einen kurzen Zusammenschnitt ihrer bisher geleisteten musikalischen Fehlschläge, eine Postkarte, ein Poster und eine Molly-Luft-Visitenkarte mit Telefonnummer und Öffnungszeiten, das Ganze hübsch verpackt in einem Ordner mit dem Bild der Volltrottel in Lack und Leder , posierend mit einem echten Tigerfell(!) - an denen scheint wirklich so Einiges vorbeigegangen zu sein . Klasse, Jungs. Außerdem: Nicht nur das man/frau in sämtlichen Medien mit dieser Ekeltussi Molly (das ist aber heftigst untertrieben, meine Gute) beworfen wird-ihr verschärftester Auftritt war ja wohl in einem dieser Fernsehsexmagazine, in dem sie ihren erotischen Traum mit Elvis (der Ärmste) zum Besten gab- nein, jetzt muß ich mir dieses Gesülze über sie auch noch auf CD antun. Na, besten Dank auch. Zu allem Überfluß haben diese Intelligenzbestien auch noch ein Nacktfoto in hockender Pose von der Schnäpfe auf dem Booklet abgedruckt (schon allein bei der Vorstellung, darunter zu liegen, wird mir kotzübel)- eine Speckrolle jagt die andere... Zum Song: hm, ein selten intelligenter Text, den diese Rentner hier verfaßt (oder verbrochen?) haben, in dem Öffnungszeiten und Preisklassen besungen werden, dazu ein wirklich tiefgründiger Refrain:"Hier im Puff bei Molly Luft". Mann, Respekt, ich frage mich, wie lange es wohl gedauert hat, bis sie diesen Ausbruch von Intellekt zu Papier gebracht hatten...Die Musik ist ein schlechteres Werbe-Jingle, einfachste Rockakkorde, bei denen nicht mal eine richtige Melodie zu erkennen war. Wen es Punk wäre, würde es vielleicht noch irgendwie witzig sein, wenn es überhaupt irgendwas wäre außer einer akustischen Vergewaltigung, sogar als Volksmusik hätte es was...Naja, bei den Ö LAPALÖMA BOYS mag die Verbindung mit einem Promi ja den Sprung in die Charts ermöglicht haben, aber aus dem hier besprochenen Zusammenschluß wird keinem der Beteiligten irgendwas Positives erwachsen. Diese musikalische Krankheit kann man/frau keinem/keiner zumuten, der zumindest noch Reste von Menschenverstand besitzt und somit ist er nicht mal für Bad-Taste-Parties geeignet. Diese Scheibe können sich die ZOOLOGEN oder wahlweise Molly Luft sonstwohin schieben oder ich teste mal eben die Aerodynamik der CD und befördere sie mit einem mir eigenen eleganten Schwung in den Mülleimer. (PSI)

P.S.: Wer diese CD-Rezi so toll findet, dass er diese Scheibe haben möchte, Mail an die Red. und schon ist die Scheibe unterwegs zu Euch!!

[Links] [WGT 99] [Knorkator] [Dreadful Shadows] [White Rose Trans.] [Girls Under Glass] [Rezensionen] [News] [Home]